Psychoanalytische Therapie in Gruppen

Vorwort

Das Veöffentlichungskomitee des Internationalen Forschungsinstituts für psychische Hygiene möchte dem Herausgeber dieses Bandes, Herrn Dr. Stefan de Schill, seinen Dank aussprechen. Die Suche nach und die Untersuchung von neuen Ideen und anderen Methoden hat Dr. de Schill veranlaßt, die zur Zusammenstellung der Artikel für dieses Buch notwendige Arbeit zu unternehmen, in der Hoffnung, Fachleute für die Behandlung psychisch Gestörter auf der ganzen Welt könnten zu neuen Gedanken und wirksamerem Dienst an den psychisch Kranken angeregt werden.

Ich hatte das Privileg, die brillanten und immer sorgfältig durchdachten Methoden durch eigenen Augenschein mitzuerleben, mit denen Dr. de Schill in seiner Eigenschaft als Forschungsdirektor der American Mental Health Foundation die zahllosen Aspekte der Einzel- und Gruppenpsychotherapie erforschte und im Versuch klärte, während er fortwährend bessere theoretische Formulierungen und Techniken suchte.

Viele seiner Ergebnisse sind in die intensive, preisgünstige Behandlungsmethode hineingenommen worden, die die Foundation entwickelt hat. So hat die psychoanalytische Therapie im Verlauf fast eines Jahrhunderts einen ganzen Kreis beschrieben oder—vielleicht richtiger—eine aufwärts gerichtete Spiralbewegung. Von den sechs Wochenstunden Einzelanalyse bei Freud, streng begrenzt auf eine kleine Zahl psychisch Kranker, sind wir nun zu den sechs Wochenstunden psychoanalytischer Gruppentherapie—eingeteilt in zwei Sitzungen—gekommen, die die Grundlage der oben erwähnten Methode der Foundation bilden. Diese Form der Behandlung—ebenfalls in diesem Buch beschrieben—bietet einer großen Vielfalt psychisch gestörter Menschen intensive und wirksame Hilfe für nur einen Bruchteil des Honorars, das für eine übliche psychoanalytische Behandlung aufgebracht werden muß.

So haben die Pioniere der Gruppenmethoden, von denen viele zu diesem Band beigetragen haben, einen wichtigen Schritt nach vorn getan.—Dr. David Gerst, Vorsitzender,
Veröffentlichungskomitee des lnternationalen Forschungsinstituts für psychische Hygiene